1983: Die Anfänge

Begonnen hat alles schon im Jahre 1983 in der DDR. Unter dem Schutz der evangelischen Kirche Thüringens, insbesondere des damaligen Superintendenten Hans Herbst, gründete sich der “Arbeitskreis Umweltschutz der Kirchengemeinde Eisenach“. Zur “Bewahrung der Schöpfung“ aktiv geworden, wurden ab 1986 die Umwelttage mit Vorträgen zu umweltrelevanten Themen, Diskussionsrunden und Ausstellungen organisiert. Verständlicherweise interessierte diese Arbeit auch die damalige Staatssicherheit. Die Mitglieder des Arbeitskreises wurden ausspioniert, es wurde versucht, den Arbeitskreis zu unterwandern und aufzulösen. Nachdem durch den Wegzug von Mitgliedern durch Armee und Studium alsbald die Aktivitäten des Vereins nachließen, glaubte man sich am Ziel. Aber sie hatten sich geirrt…

1988: Die Umweltbibliothek

Um Informationen zum Natur- und Umweltschutz öffentlich zu machen, entstand Ende 1988 die Umweltbibliothek, die den Weg zum noch heute bestimmenden Arbeitsschwerpunkt Umweltinformation und -bildung ebnete. Die ersten Bücher wurden in teilweise abenteuerlicher Art und Weise aus der damailgen BRD über die Autobahn nach Eisenach geschmuggelt.

1990: Der Verein

Am 26. Februar 1990 wurde dann das Thüringische Umweltzentrum e.V. Eisenach (TUZ) gegründet. Zuerst in einer Villa in der Wartburgallee zu Hause, zeigte es sich bereits nach kurzer Zeit, dass die Räume nicht ausreichen, der erste Umzug in die Uferstrasse erfolgte. Dort wuchs und gedieh das TUZ. Im September 1990 eröffneten wir den zweiten Naturkostladen Ostdeutschlands. Zum Schluß hatten wir dort außerdem die Umweltbibliothek, das Café Uferlos und das Koordinierungsbüro für eine lokale Agenda 21 in Eisenach. 1998 wurde ein zweiter Naturkostladen in der Innenstadt eröffnet, Bio fing an, normal zu werden.

plakat2000: Evolution

Doch wieder zeigte sich, daß die Räume den Bedürfnissen nicht mehr genügten. Wir zogen ein zweites Mal um, diese Mal in den Markscheffelshof. Das war ein mutiges Unterfangen, vor allem, da die Atmosphäre zu Beginn nicht unbedingt einem Umweltzentrum entsprach. Doch wir schafften es TUZCafe01trotz einiger Rückschläge, wie beispielsweise der Schließung unseres Agendabüros. Heute sind wir ein nicht mehr wegzudenkender Faktor in Eisenach, klein aber nicht unwichtig. Und wir zeigten immer wieder:

Bio ist mehr als Strickpullover und Fahrrad fahren.

2011: Umbruch

Wir treffen eine schwere Entscheidung und geben unsere Vereinsräume auf. Auch den Bioladen übertragen wir an Marko Kümpel und fassen den Entschluss, uns mehr auf das Ehrenamt zu konzentrieren.

bibliothekDie ehemalige Umweltbibliothek im Markscheffelshof.

2013: Die neue Umweltbibliothek

Am 17.09.2013 unterschreiben wir eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadtbibliothek Eisenach und übertragen dieser unsere Umweltbibliothek. Auch zukünftig unterstützt das TUZ die Bibliothek bei der Anschaffung neuer Literatur.

2014: Neufindung

Nach einigen Jahren des scheinbaren Stillstands und der Umstrukturierung haben sich neue Kräfte gesammelt, die sich der Wiederbelebung unserer Vereinsaktivitäten widmen. Neben der Neugestaltung unserer Internetpräsenz sammelten wir viele verschiedene Projektideen und definierten neue Ziele.

Mit neu vereinten Kräften knüpfen wir im Jahr 2015 daran an!